1. Leitgedanken
Wir setzen uns zum Ziel, in einer guten Atmosphäre und einem geordneten Miteinander zu leben, zu lernen, zu lehren und zu erziehen. An unserer Schule, an der viele unterschiedliche Persönlichkeiten zusammenkommen, ist dies jedoch nur zu erreichen, wenn wir uns Grundsätze geben, die wir nicht nur lesen und wieder vergessen, sondern täglich verwirklichen, indem wir sie leben. Lehrer/innen, Schüler/innen und Eltern nehmen ihre Vorbildfunktion ein. Gemeinschaftlich vereinbaren wir für das Gymnasium Letmathe folgende Grundsätze:
Gegenseitige Achtung und Toleranz | Gewaltlosigkeit | Verantwortung und Verbindlichkeit | Engagement und Anerkennung |
Wir wollen alle am Schulleben Beteiligten gleichermaßen achten und dafür sorgen, dass sie zu ihrem Recht kommen. Wir akzeptieren jede Person so, wie sie ist. Wir achten ihre Würde. Wir lassen sie ausreden. Wir machen uns nicht über etwas lustig, was uns fremd oder ungewöhnlich erscheint. Wir respektieren das Eigentum anderer. | Wir lehnen jede Form von Gewalt ab und sorgen dafür, dass niemand zu Schaden kommt. Wir verletzen andere weder durch Worte noch durch Taten. Wir bringen weder ihre körperliche noch ihre seelische Gesundheit in Gefahr. Wir lösen Konflikte friedlich. Wo Gewalt im Spiel ist, hat jeder die Pflicht, Hilfe zu leisten oder herbeizuholen | Wir sind verantwortlich für unsere Schulgemeinschaft. Diese Verantwortung bezieht sich nicht nur auf das menschliche Miteinander. Sie beinhaltet auch, dass wir unser Schulgebäude, die dazugehörigen Anlagen, die Einrichtung und die Lehrmittel schonen und erhalten. Verantwortung bedeutet auch Verbindlichkeit: Jedes Mitglied unserer Schule hat die Pflicht, diese Grundsätze zu beachten und in gleicher Weise das Recht, die Einhaltung dieser Grundsätze einzufordern. Wir verpflichten uns außerdem, uns regelmäßig darüber auszutauschen, inwieweit die Grundsätze im Schulalltag verwirklicht werden. | Unser Verhalten ist von Engagement geprägt, das sowohl im Unterricht als auch im außerunterrichtlichem Bereich zum Tragen kommt. Wir stehen ein für eine positive Lern- und Leistungsbereitschaft. Individuelle Leistungen, die z. B. aus unterrrichtlichem, sozialem, kulturellem oder sportlichem Engagement erwachsen, werden positiv anerkannt und gewürdigt. |
Deshalb setzen wir uns zum Ziel:
die Lehrer/innen: | die Schüler/innen: | die Eltern: |
die Würde der Schüler/innen und der Eltern zu achten und sie nicht zu verletzen und zu diffamieren | Respekt gegenüber Lehrer/innen, Eltern und Mitschüler/innen zu zeigen | die schulische Laufbahn unseres Kindes mit Interesse zu begleiten |
die Schüler/innen zu Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit zu erziehen | Zivilcourage gegenüber den Mitschüler/in nen und Lehrer/innen zu zeigen | unser Kind gewaltfrei zu erziehen und Konflikte ohne verbale und physische Gewalt zu lösen |
mit Schüler/innen und Erziehungsberechtigten konstruktiv zusammen zu arbeiten | am Schulleben Beteiligte nicht mit Schimpfworten, abwertenden Äußerungen oder Mobbing zu kränken, zu verletzen oder psychisch zu belasten | dafür zu sorgen, dass unser Kind pünktlich, ausgeruht und vorbereitet die Schule besuchen kann. |
die Eltern über das Schulleben zu informieren | Lehrer/innen und Eltern bei Bedarf um Hilfe zu bitten und sie auch anzunehmen | für ein ruhiges häusliches und angemessenes Lernumfeld zu sorgen |
im Unterricht eine angstfreie Lernatmosphäre herzustellen und zu gewährleisten | unsere schulischen Pflichten ernstzunehmen und mit Hobbies, Freizeit und Jobs in Einklang zu bringen | unser Kind bei den Hausaufgaben angemessen zu unterstützen |
einen sich an Vorgaben orientierenden, fachlich und methodisch gewissenhaft vorbereiteten Unterricht durchzuführen | pünktlich zum Unterricht zu erscheinen | unser Kind vor Überforderung zu schützen |
Schüler/innen zur Gestaltung von Unterrichtsprozessen ermutigen | Leistungsbereitschaft zu zeigen und aufzubauen | die Würde der Lehrer/innen zu achten, d. h. ihre Privatsphäre zu respektieren und ihre Arbeit zu unterstützen und respektvoll und fair über Lehrer/innen zu reden |
gleichermaßen zu fordern und zu fördern und bei Lern- und Verhaltensschwierigkeiten von Schüler/innen nach Möglichkeit mit Hilfestellung zu reagieren | den Unterricht im Rahmen unserer Möglichkeiten aktiv mitzugestalten | bei Konflikten und Problemen, die Auswirkungen auf den schulischen Bereich haben könnten, zeitnah persönlich mit Lehrer/innen reden |
auf Prüfungen angemessen vorzubereiten | unsere Hausaufgaben und andere uns | bei Konflikten und Problemen mit einer Lehrperson nicht über sie, sondern mit ihr darüber reden |
die Bewertung von Leistungen transparent zu gestalten | unsere Hausaufgaben und andere uns | für Lehrer/innen erreichbar zu sein und sich ins Schulleben einzubringen/ zu engagieren |
kritikfähig zu sein und Schüler/innen die Möglichkeit zu eröffnen, uns Rückmeldung über unseren Unterricht zu geben | übertragene Aufgaben angemessen zu erledigen | Elternabende, Sprechtage und –stunden in Anspruch zu nehmen |
für schulische und persönliche Pro- bleme von Schüler/innen offen zu sein und uns darum zu kümmern | unsere Eltern über schulische Dinge, insbesondere den Leistungsstand, zu informieren | unser Kind zu einem sinnvollen und verantwortungs-bewussten Umgang mit Medien zu erziehen |
Schüler/innen im Hinblick auf ihre Medienkompetenz (Internet, Handy) zu erziehen | Kritik zu akzeptieren und sie selbst so zu äußern, dass niemand der Beteiligten herabgewürdigt oder verletzt wird | |
Streitigkeiten untereinander friedlich und ohne körperliche Gewalt zu lösen und uns ggf. Hilfe von anderen einzuholen |